Umgang mit
Unfreiwilligkeit
Wenn es keine Wahlfreiheit
zu geben scheint
Auf keinen Fall!
Keiner lässt sich gerne zu irgenwas zwingen. Doch gerade im Job kann einen das leicht ereilen. Doch was dem Verweigerer oft nicht bewusst ist: Mit Widerstand macht er sich nicht nur selbst das Leben schwer, sondern versauert es auch noch den anderen. Hierfür ist ein guter Coach bestens vorbereitet. Er kann Unterstützung bieten, diejenige Perspektive aufzutun, von der sich eine verhasste Angelegenheit von ihrer guten Seite zeigt. Und so läuft das in unserem Beispiel ab:
Michael Mayer fühlt sich überrumpelt. Die Freunde haben ein Mount-Everest-Trekking gebucht. Auch für ihn. Dabei will Michael gar nicht mit. Warum sollte er auch? Da oben herrscht Sauerstoffmangel und eisige Kälte. Und ob man lebendig wieder von den Bergen hinunterkommt, kann man auch nicht wissen.
Das ist doch Wahnsinn!
Aber Michael Mayer glaubt, dass er keine Wahl hat. Von der Reise zurück zu treten, bedeutete einen hohen finanziellen Verlust. Außerdem würde ihn alle für einen Spielverderber halten. Michael Mayer steckt tief in einem Konflikt und sieht einfach keinen Ausweg. Weil die Freunde unbedingt wollen, dass er mitgeht, haben sie ihm eine Sitzung beim Coach spendiert. Sie hoffen, dieser wird ihn umstimmen.
Der Coach macht aber was ganz anderes.
Er beleuchtet mit Michael Mayer behutsam, welche Vorteile und welche Nachteile die Trekking-Tour für ihn hat. Und plötzlich merkt der erfahrene Bergsteiger, was ihn stört: er will nicht einer von Tausenden sein, die in Kolonne den Mount Everest besteigen und dort ihren Müll hinterlassen. Aber etwas mit seinen Freunden erleben, das will er schon. Und so kommt Michael selbst auf die für ihn beste Lösung: er fliegt mit den Freunden nach Nepal und geht mit bis zum ersten Basislager. Und vielleicht schließt er sich auch einer Gruppe an, die den Island Peak erklimmen.