Coaching
Ziel erfassen und Weg auskundschaften
Beim Coaching steht das Individuum mit seinen selbstgesteckten und realistischen Zielen im Mittelpunkt. Es ist keine Beratung aus der Fertigküche, sondern ein individueller Prozess, der sich jedes Mal einzigartig entwickelt. Der Klient (auch Coachee genannt) trägt die Verantwortung für sein ziel- und lösungsorientiertes Selbstmanagement und wird dabei vom Coach fachkundig begleitet. Der Blick beim Coaching geht nach vorne in die Zukunft und zeigt Handlungsschritte auf, die zum gewünschten Ziel führen. Wie im folgenden, kleinen Beispiel:
Michaela Meyer hat sich Großes vorgenommen.
Sie möchte den Mount Everest besteigen. Weil sie nicht weiß, wie sie sich richtig darauf vorbereitet, sucht sie sich einen Coach. Dabei stellt sich heraus, dass Frau Meyer noch nie einen höheren Berg bestiegen hat als den Hügel hinter ihrem Haus. Und viel Sport treibt sie auch nicht. Ist hier Traum damit schon geplatzt? Nein, natürlich nicht.
Der Coach lässt Frau Meyer von ihrem Traum erzählen.
Sie schildert ihn in den schönsten Farben. Und sie zeichnet sogar mit ein paar Bleistiftlinien den Mount Everest und sich in Siegerpose obendrauf, obwohl sie sich für total unbegabt hält. Frau Meyer spürt, welche Kraft in ihrem Wunsch steckt. Doch zugleich wird ihr auch klar, wie verdammt weit der Weg ist, bis sie fit genug ist, um den Achttausender zu erklimmen. Plötzlich ist Michaela Meyer frustriert. Sie glaubt, am Ende ihrer Träume zu sein. Das schaffe ich nie, denkt sie wieder und wieder. Doch warum sollte es für Frau Meyer nur zwei Möglichkeiten geben: Entweder der Mount Everest zu erklimmen oder gar keine Berge zu besteigen?
Mit Fantasie, angeleiteter Kreativität und ein bisschen Mut erkennt Michaela Meyer, dass sie nichts aufgeben muss: nicht ihren Traum und nicht ihre enorme Power dahinter. Schritt für Schritt verkleinert Michaela Meyer in ihrem Kopf die Lücke, die zwischen ihr und ihrem Ziel liegt. Und so kommt sie aus eigener Kraft zu der Entscheidung: „Ich fange erstmal mit dem Feldberg an.“ Und dazu sucht sie sich einige Freundinnen, die mitmachen. Das fühlt sich nach einer richtig guten Lösung an! Jetzt braucht sie nur noch ein paar ordentliche Wanderschuhe.